Evangelisch in Lippstadt - Andacht zum Sonntag Laetare

 
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Hallo Besucher,

Sie bekommen heute die erste Andacht per E-Mail von der Evangelischen Kirchengemeinde Lippstadt. Passend zu dieser schriftlichen Andacht können Sie immer sonntags ab 10 Uhr eine aufgezeichnete Videoandacht auf www.evangelisch-in-lippstadt.de angucken. Die heutige Andacht ist von Pfarrerin Lilo Peters.

Beides, die schriftliche und die Video-Andacht soll es so lange geben, bis wir wieder in die Kirchen zum Gottesdienst einladen können.

Wenn Sie diese Andacht in Zukunft nicht mehr bekommen möchten, können Sie sich von diesem Newsletter mit dem Link am unteren Ende der Nachricht abmelden.


Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag.

Alexander Tschense


Andacht für den Sonntag Lätare, 22. März 2020

„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein.
Wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.“
Johannes 12, 24

Mitten in der Leidenszeit liegt dieser Sonntag mit dem Namen Lätare. „Freut euch“ – und das jetzt, in der Fasten- und Passionszeit. Jetzt, wo unser Leben in bisher unvorstellbarer Weise durch das Corona-Virus überschattet und durchzogen ist. Welchen Grund kann es geben, sich jetzt zu freuen?

Lätare ist der Passionssonntag im Osterlicht. Mitten in das Leid, in die Sorgen, in die die Not strahlt schon das österliche Licht. Was wir jetzt erleben, ist nicht das Ende. Das Weizenkorn stirbt und bringt neue Frucht. Jesus geht bewusst in den Tod. Daraus wächst eine Gemeinschaft im Geiste Gottes. Daraus wächst Liebe, die alle verwandelt, die zu ihm gehören wollen. 
Das ist ein Zuspruch, der auf dem Realitätssinn der Bibel gründet.  Die Bibel sieht unser Leben sehr realistisch. Im 90. Psalm heißt es: „Der Mensch ist in seinem Leben wie Gras, das am Morgen blüht und abends welkt und verdorrt.“ Unser Leben ist zerbrechlich, jeden Tag. „Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen“ hat Martin Luther inmitten der Bauernkriege ein altes lateinisches Wort ins Deutsche gefasst. Wir sind nah am Tod gebaut. Aber wir sind nicht verloren! 

Eine alte Glaubensweisheit lautet: „Gott führt uns nicht am Leid vorbei, aber er führt uns hindurch!“ Dieser Glaube kann sich in diesen Tagen bewähren.  Mir ist er überlebenswichtig. Statt zu klagen und blockiert zu sein, lasst uns tun, was wir tun können. Wie kann ich die Zeit, die durch Terminausfälle frei wird, kreativ nutzen? Wie kann ich die unterstützen, die jetzt noch mehr arbeiten müssen als früher? Für wen kann ich mit einkaufen? Wie kann ich meine eigene Gesundheit und Belastbarkeit stärken? Für mich sind gemeinsame Gebetszeiten sehr wichtig. Wenn ich mich nicht mit Menschen treffen kann, kann ich mich doch verabreden. Du und ich beten zur gleichen Zeit. Ich persönlich bete mit meiner Fastengruppe dienstags um 18. 30 Uhr. Auf unserer Homepage finden Sie unser Gebet der Woche.

Im Konfirmandenunterricht habe ich vor 45 Jahren aus dem Heidelberger Katechismus gelernt: „Mein Trost im Leben und im Sterben ist, dass nicht mir, sondern meinem getreuen Heiland Jesus Christus gehöre.“ Ich verstehe heute, warum ich es gelernt habe. Er führt mich aus dem Dunkel ins Licht, von der Nacht zum Tag, vom Tod zur Auferstehung.
Amen.

Pfarrerin Lilo Peters

 
 
 

www.evangelisch-in-lippstadt.de | KontaktmessageViSdP: Presbyter Alexander Tschense, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit

 
 
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