Evangelisch in Lippstadt - Andacht zum Sonntag Rogate

 
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Hallo Besucher,

Pfarrer Dr. Hosselmann, Vikarin Dieker und das Team des "Heaven up" Gottesdienstes haben für Sie die Videoandacht aus der Jakobikirche zum Sonntag Rogate gestaltet. Sie steht unter dem Titel "Reset" (zurückgesetzt). Sie können die Andacht ab Sonntag, 10. Mai, 10 Uhr, auf der Internetseite der Kirchengemeinde www.evangelisch-in-lippstadt.de ansehen. Dazu passend bekommen Sie heute die schriftliche Andacht von Vikarin Mathea Dieker.

Am kommenden Donnerstag ist Christi-Himmelfahrt. Wir laden Sie zu einem besonderen Gottesdienst ein. Gemeinsam mit der katholischen Gemeinde und dem Musiker Reinhard Horn wird der Gottesdienst im Autokino an der Rixbecker Straße stattfinden. Eine Anmeldung zu diesem Gottesdienst ist nötig, da die Zahl der Autos begrenzt ist. Am darauf folgenden Sonntag feiern wir dann Gottesdienst im Kurpark. Die Videoandachten werden trotzdem fortgesetzt, um auch den Menschen eine Teilnahme am gottesdienstlichen Geschehen in Lippstadt zu ermöglichen, die nicht in die Kirchen kommen wollen oder können.

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag.

Alexander Tschense


Andacht für den Sonntag Rogate, 17. Mai 2020

In den letzten Monaten, und gerade in den ersten Wochen des Lockdowns habe ich oft gemerkt, dass es eigentlich eine gute Gelegenheit für ein Reset ist. Einmal ein paar Dinge zurücksetzen und dann noch mal neu starten. Das betraf zum einen meine Wohnung. Ich habe endlich mal den Kleiderschrank wieder sortiert. Vielleicht war es bei euch das Bücherregal, das mal aufgeräumt werden musst. Vielleicht war endlich mal Zeit, den Keller oder den Dachboden zu entrümpeln. Und das gilt auch für Beziehungen: Welche Menschen in meinem Leben sind mir wirklich wichtig? In wen will ich mich investieren? Von wem brauche ich auch die persönliche Begegnung?
 
Zeit für ein Reset.
 
Die Bibel erzählt von einem Mann, der an einem Punkt angekommen war, wo er genau so ein Reset brauchte. Dieser Mann hieß Elia. Und das, was Elia auszeichnete, war, dass er eine besondere Beziehung zu Gott hatte. Er hatte schon echt krasse Sachen mit Gott erlebt. Aber dann ist etwas passiert, das Elia an allem zweifeln ließ. Er wollte nicht mehr so weiter machen. Er hat sich selbst in den Lockdown gebracht.
Aber Gott kannte Elia ganz genau, und liebte ihn zu sehr, um ihn einfach im eigenen Lockdown zu lassen. Und so führte Gott ihn auf einen Berg und forderte ihn heraus, auf eine Begegnung mit Gott zu warten. Und da passierte etwas: Auf dem Berg kam plötzlich ein schrecklicher Wind auf – so stark, dass er Felsen zerschmetterte. Aber Gott war nicht in dem tosenden Wind. Dann kam ein Erdbeben, das alles erschütterte. Aber er war nicht in dem Erdbeben. Dann kam Feuer. Aber Gott war nicht in dem Feuer.
Vielleicht hat Elia damit gerechnet, dass Gott durch solche Dinge zu ihm sprechen würde. Laut. Und unübersehbar. Unüberhörbar. Nach dem, was er bisher mit Gott erlebt hat, wäre das kein Wunder. Aber nein. Gott begegnet so ganz anders als erwartet. Es kam ein leises Wehen. Man musste genau hinhören, um es nicht zu verpassen. Und Elia hörte es. Das war genau das, was er brauchte. In der Bibel heißt es: „Da verhüllte er sein Angesicht.“
 
Mal wieder richtig hinhören. Vielleicht ist diese Zeit eine Gelegenheit für ein Reset. Dinge, Beziehungen noch mal neu und anders anzugehen. Und ich will euch ermutigen: Es ist eine Chance, auch die Beziehung zu Gott noch mal neu und anders anzugehen. Mit ihm zu kommunizieren, heißt nicht nur, dass ich rede. Sondern dass ich auch hinhöre. Und vielleicht auch meine eigenen Vorstellungen und Erwartungen davon, wie Gott jetzt zu antworten hat, beiseitelege und mich ganz auf ihn einlasse. Er antwortet. Er redet. Sehr wahrscheinlich ganz anders, als wir das erwarten. Lassen wir uns darauf ein!

Vikarin Mathea Dieker

 
 
 

www.evangelisch-in-lippstadt.de | KontaktmessageViSdP: Presbyter Alexander Tschense, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit

 
 
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