Evangelisch in Lippstadt - Andacht zum 2. Sonntag nach Trinitatis

 
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Hallo Besucher,

im Jakobikindergarten sollte an diesem Wochenende ein großes Fest stattfinden, denn der Jakobikindergarten feiert seinen 175. Geburtstag. Er ist damit der älteste, noch in Betrieb befindliche, Kindergarten Westfalens. Pfarrerin Dr. Ivonne Buthke, Sibylle Hänsler und Kinder des Jakobikindergarten haben aus diesem Anlass für Sie die Videoandacht aus der Jakobikirche zum 2. Sonntag nach Trinitatis gestaltet. Sie können die Andacht ab Sonntag, 21. Juni, 10 Uhr, auf der Internetseite der Kirchengemeinde www.evangelisch-in-lippstadt.de ansehen. 

An diesem Wochenende feiern wir auch wieder in den Kirchen Gottesdienste: 

  • Samstag, 18 Uhr - Gemeindehaus Benninghausen, Pfarrer Thomas Hartmann
  • Sonntag, 10 Uhr - Jakobikirche, Pfarrerin Dr. Ivonne Buthke

Informationen zu den Schutzmaßnahmen in Gottesdiensten können Sie hier nachlesen.

Ich wünsche Ihnen einen gesegnetes Wochenende.

Alexander Tschense


Andacht zum Sonntag 2. Sonntag nach Trinitatis, 21. Juni 2020

Seit 175 Jahren gibt es einen Ort, wo Menschen dafür sorgen, dass es Kindern gut geht. Wo sie Neues entdecken, wo sie ausprobieren können, lernen, spielen, singen, von Gott und der Welt hören. Heute heißt dieser Ort Jakobikindergarten – früher hieß er einmal anders und auch das Haus, wo die Eltern ihre Kinder hinbringen konnten waren immer mal wieder andere. Aber eines ist immer gleichgeblieben: Hier sollen die Kinder gut behütet sein. Ab Montag wird darum eine Figur im Flur des Jakobikindergartens stehen und daran erinnern.

Jeder, der hineinkommt wird von ihr begrüßt – und jeder, der wieder hinausgeht wird von ihr verabschiedet. Es ist die Figur eines Menschen. Das könnte eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter sein oder eines der Kinder, oder ein Elternteil, vielleicht auch jemand von Ihnen, die Sie jetzt diese Andacht lesen. Im Prinzip könnte es jeder sein. Diese Figur steht nicht einfach so da. Sie winkt auch nicht oder grüßt auf Entfernung, wie wir das in diesen Coronazeiten ja so oft tun. Mit ihren Händen will sie uns auf etwas aufmerksam machen.

Die eine Hand zeigt nach unten. Auf den Boden, auf die Erde. Das steht für alles, was wir so erleben, was uns beschäftigt. Die andere Hand zeigt nach oben, in den Himmel. Das ist unsere Verbindung zu Gott. Wenn wir beten. Oder auch einfach, wenn wir mit Gott in unserem Leben rechnen und daran glauben: Gott ist für uns da, wir sind ihm wichtig. Darum kommt zu dieser Figur auch noch das Herz hinzu. Das Herz erinnert uns an Gottes Liebe – und daran, dass wir alle Gottes Kinder sind. Wir sind alle gleich, auch wenn wir unterschiedlich aussehen, unterschiedliche Sprachen sprechen oder aus unterschiedlichen Ländern kommen. Wir sind alle gleich wichtig. Wir haben alle die gleichen Rechte. Und darum sollen wir auch so miteinander umgehen. Liebevoll, fürsorglich, respektvoll. Die Erwachsenen nennen das immer Nächstenliebe. So kommt zu der Figur eines Menschen ein großes Herz hinzu und es entsteht die Gestalt eines Engels.

Engel sind Boten Gottes. In der Begegnung mit Engeln spüren Menschen, dass Gott bei ihnen ist. Dass kann auf ganz viele unterschiedliche Arten geschehen. Die Bibel kennt da viele Geschichten. Und manchmal geschieht dies eben auch durch einen anderen Menschen, der für mich da ist, der mich tröstet, der mir hilft. Ein Mensch, der Liebe weitergibt. Ein Mensch mit einem großen Herzen wird für einen anderen zum Engel. Einfach weil ich durch ihn spürst: Gott ist bei mir. Vielleicht ist Ihnen ja auch schon einmal ein Engel begegnet, ohne dass Sie es bemerkt haben?

Der Leitspruch des Jakobikindergartens lautet: Gott hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen. (Psalm 91, 11) Der Engel wird ab jetzt im Flur des Jakobikindergartens stehen. Jeder, der hineinkommt wird von ihm begrüßt – und jeder, der wieder hinausgeht wird von ihm verabschiedet. Er soll in allen fröhlichen und allen traurigen, in allen unbeschwerten und allen schweren Momenten an Gottes Zusage erinnern. Das gibt Kraft und Mut für das ganze Leben – nicht nur den Kleinen, sondern auch den Großen.

Pfarrerin Dr. Ivonne Buthke
 

 
 
 

www.evangelisch-in-lippstadt.de | KontaktmessageViSdP: Presbyter Alexander Tschense, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit

 
 
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