Kirchenwahl_Internet-1-RoswithaGumlich.jpgWas war deine/Ihre erste Begegnung mit Kirche?
Ich habe als Mitglied des Lippstädter Posaunenchores damals mit 11 Jahren bereits recht früh die Gottesdienste in Lippstadt und Umgebung besucht. Besonders die Advent-Currenden haben mir viel Freude bereitet. Grundsätzlich ist Kirchenmusik mein „Starter“ gewesen.

Was ist deine/Ihre aktuelle Tätigkeit in der Gemeinde?
Beisitzer im derzeitigen Presbyterium als ehemaliger Teil des aufgelösten Presbyteriums Benninghausen, Klimaschutzbeauftragter der Evangelischen Kirchengemeinde Lippstadt,
MÖWe Presbyter

Welches ist dein/Ihr Lieblingswort in der Bibel?
Neben vielen anderen, ist dies hier eine gute Nachricht:
„Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan. (Matthäus 7, 7-8)

Was ärgert dich/Sie an der Kirche?
Wir erreichen leider die Menschen nicht mehr. Obwohl wir als Ehrenämtler versuchen, die Probleme, Nöte und Ängste - aber auch die Talente jedes Einzelnen – aufzunehmen und gemeinsam für die gute Sache einsetzen, ist eine große Frustration und Gleichgültigkeit zu spüren. Das muss sich wieder ändern. Die Kirche sollte auch mit viel ökumenischem Mut voran gehen, und Zeichen setzen, hoffnungsvoll in die Zukunft zu schauen. Derzeit wird mehr abgebaut als aufgebaut. Das kommt bei allen nicht gut an.
Wandel ist wichtig; jedoch sollten die Wurzeln in der Gemeinde weiterhin gepflegt werden.

Was wünschst du / wünschen Sie der Kirche?
Wir brauchen keine Skandale, wir benötigen Halt und Stärke von unseren Leitungen in der Landeskirche und der EKD. Die Entscheidungen müssen die bei den Gemeindegliedern ankommen und verstanden werden. Der Eindruck der Unnahbarkeit kratzt gehörig am Image. Ohne offensive Begegnungen kann es keine Erneuerung geben. Manchmal wünsche ich mir auch mehr: Tue Gutes und rede drüber. Es passieren ganz großartige Dinge in unserer Kirche. Immer noch und immer wieder. Anscheinend nehmen wir uns nicht genügend Zeit, um darüber adäquat zu berichten.

Was möchtest du / möchten Sie in den nächsten vier Jahren im Presbyterium erreichen?
Ich möchte in den kommen vier Jahren gerade im Bereich Klimaschutz und Klimafolgen weiterarbeiten. Ich bin für die EvKgLP in den letzten Jahren Vertreter und Ansprechpartner in verschiedenen Klimabündnissen gewesen und habe vor, dieses Netzwerk hier in Lippstadt zur Wahrung der Schöpfung weiter auszubauen. Vor allem geht es mir um das Potential innerhalb der Gemeinde. Hier gibt es tolle Multiplikatoren, die es zu nutzen gilt. Diese Menschen für Klimaschutzaufgaben zu begeistern und mitzunehmen ist ganz wichtig.
Weiterhin bin ich sicher, dass die Ökumene noch stärker ausgebaut und gelebt werden sollte. In den Ortsteilen in Lippstadt geht hier bereits vieles. Wir haben die Aufgabe, unser gemeinsames soziales und christliches Engagement in immer mehr Gremien in Lippstadt geltend zu machen. Die Kirchen könnten gemeinsam mehr Gewicht bei Entscheidungen in LP im Rahmen ihrer Möglichkeiten übernehmen. Das geht meiner Ansicht nach nur ökumenisch. Dabei möchte ich helfen.

 

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