Bereits 2008/2009 wiesen Prognosen darauf hin, dass Gemeinden mit rückläufigen Gemeindegliederzahlen, Finanzmitteln und letztlich mit weniger Pfarrer:innen rechnen müssen. Auf dieser Grundlage gab es Überlegungen und entstanden Ideen, die Gemeinde neu auszurichten. Die Überschrift über der möglichen Umstrukturierung lautete: “Zurück in die Mitte”. Die zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Ressourcen sollten so genutzt werden, um damit die Kirchengemeinde zukunftsfähig zu machen. Die Initiative scheiterte jedoch an der Stelle, wo über das Aufgeben von Gebäuden und Arbeitsbereichen nachgedacht wurde. Es entstanden Initiativkreise, die sich für den Erhalt „ihrer“ Kirche einsetzten. Es wurde heftig diskutiert und auch gestritten, so dass bis heute Verletzungen und Vernarbungen zurückblieben.
Eine Dekade später ist es die Freiburger Studie, die mit ihren Prognosen und Zahlen die Dringlichkeit der damaligen Überlegungen bestätigt und noch einmal verschärft. Bis zum Jahre 2060 rechnet die Studie mit 50 % weniger Gemeindeglieder und mit 50 % weniger Kirchensteuermittel. Hinzu kommt, dass es zu wenig Pfarrer:in geben wird Für die Kirchengemeinde Lippstadt folgt daraus die Aufgabe und die Herausforderung: von aktuell sechs Pfarrpersonen mit 4,75 Stellen wird es auf ein Pastoralteam mit maximal zwei Pfarrstellen und maximal zwei interprofessionell Mitarbeitenden ab den 2030er-Jahren zu bewegen.
Zusammenfassend steht die Kirchengemeinde demzufolge gleichzeitig vor drei großen Herausforderungen:
- Rückgang der Gemeindeglieder
- Rückgang der Finanzmittel
- Rückgang des Personals