Seit dem Abschluss des ersten großen Renovierungsabschnitts 2007 wird die Kirche seitdem verstärkt als multifunktionaler Veranstaltungsraum genutzt.
Dazu wurde ein moderner Funktionsbau neben der Kirche ergänzt. In dieser Nutzungsergänzung für kulturelle Veranstaltungen liegt die Chance für die Wiederherstellung und dauerhafte Erhaltung des Kirchenbaus in der historischen Hansestadt Lippstadt.
Kaiser Friedrich I., genannt Barbarossa, erlaubte dem Grafen Bernhard II. um 1184 den Bau der Stadt Lippstadt, die damit als erste echte Planstadt in Westfalen gilt. St. Jakobi entstand in einem Stadterweiterungsgebiet des 13. Jahrhunderts an der Langen Straße, dem von Norden nach Süden verlaufenden Fernweg durch die Altstadt von Lippstadt.
Die zweischiffige Hallenkirche wurde über einem querrechteckigen Grundriss erbaut. Im Westen überragt ein mächtiger, dreigeschossiger Turm das Kirchenschiff, das im Osten von einem polygonalen Haupt- und zwei Nebenchören abgeschlossen wird. Die Fassaden des Kirchenbaus, der um 1260 entstand, prägen die hoch aufragenden Strebepfeiler, ein umlaufendes Sockelgesims und die spitzbogigen Maßwerkfenster mit ihren Natursteingewänden.
Die Turmfassaden gliedern Eckquaderungen, schmale Natursteinlisenen und Gesimse, die die einzelnen Geschosse teilen. 1755 erhielt der Turm seine reich gestaltete Barockhaube mit bekrönender Laterne. Im Inneren prägen Rundpfeiler mit vier Diensten und Konsolen die verputzte Halle. Kreuzrippengewölbe überspannen die Chöre. Starke Mauerwerks- und Putzschäden durch aufsteigende Feuchtigkeit machten eine Grundsanierung notwendig.
Bei den Renovierungs- und Umbauarbeiten wurde die Kirchengemeinde von der Kommune, der Dr. Arnold Hueck-Stiftung und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unterstützt.
Vor der Kirche trifft man auf ein modernes Glockenspiel, das 1985 anlässlich der 800-jährigen Stadtjubiläums aufgestellt worden ist.
So finden Sie die Kirche: Langestraße, Ecke Jakobikirchstraße - 59555 Lippstadt
