Das Kirchenrecht sieht vor, dass das Leitungsgremium einer Gemeinde alle vier Jahre neu gewählt wird. Tatsächlich kommt es aber nur selten zu einer echten Wahl, weil die Zahl der Bewerber:innen und die Anzahl der verfügbaren Stellen gleich ist. Anders in Lippstadt: Hier wird gewählt! Damit erhält die Gemeinde auch wahrhaftig die Möglichkeit darüber zu entscheiden, wer in Zukunft dem Leitungsgremium angehören soll.
14 Personen bewerben sich um die 12 Plätze im Presbyterium, wo unter anderem über Gottesdienste, den Jugendtreff Shalom, die Schulmaterialienkammer, die Kirchenmusik und vieles mehr entschieden wird. Mit acht Männer und sechs Frauen ist die Liste der Kandidierenden fast zu gleichen Teilen mit Männern und Frauen besetzt. Der jüngste Kandidat ist 20 Jahre alt, der älteste ist 74 Jahre. Ein Abbild der Gemeinde.
Lesen Sie hier, wer die Kandidierenden für die Kirchenwahl 2024 sind.
Jedes Gemeindeglied, das am Wahltag 14 Jahre alt ist, darf abstimmen und wird darüber in den nächsten Tagen per Post informiert. Die Wahl findet entweder persönlich in einem Wahllokal oder als Briefwahl statt.
Sehen Sie hier, welchem Wahllokal Ihre Straße zugeordnet ist.
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Im Ende Dezember 1914 waren die Soldaten auf beiden Seiten der Front erschöpft und desillusioniert. Dass der Krieg in kurzer Zeit siegreich beendet würde und sie Weihnachten wieder zu Hause seien, hatten ihnen ihre Regierungen versprochen. Nun saßen sie in kalten und schlammigen Gräben fest. Zwischen den Schützengräben, die kaum 100 Meter voneinander entfernt sind, lagen die Leichen, die nicht bestattet werden konnten. Im Niemandsland. Auch in den Tagen vor Weihnachten gab es schwere Gefechte.
Doch am 24. Dezember 1914 passierte etwas Unvorstellbares: In dieser Nacht fror der Boden, es war mondhell und die Soldaten konnte sich gegenseitig sehen. Ein deutscher Soldat fing an zu rufen: "Kameraden, Kameraden nicht schießen, nicht schießen!" Schließlich hörte man aus den Gräben an der Westfront Soldaten Weihnachtslieder singen, auf Deutsch und auf Englisch. Die Deutschen sangen „Stille Nacht“ und die Engländer antworteten. Die Waffen hatten sie zur Seite gelegt und für die Zeit an Weihnachten den Krieg Krieg sein lassen.
Von beiden Seiten wagten sich Soldaten aus ihren Schützengräben. Soldaten, die eben noch aufeinander geschossen hatten, tauschten kleine Geschenke. Jeder Britische Soldat hatte ein Päckchen mit Schokolade und Gebäck bekommen. Die Deutsche Heeresleitung hatte zehntausende Mini Weihnachtsbäume an die Front schicken lassen. Diese Bäumchen, am Heiligabend aufgestellt am Rand der Schützengräben, lösten weihnachtliche Gefühle auf beiden Seiten aus.
Sogar mehrere Fußballspiele zwischen Briten und Deutschen werden im Niemandsland ausgetragen. Ein Soldat schreibt in seinem Tagebuch, dass "ein paar Engländer einen Fußball aus ihrem Graben gebracht [hätten] und ein eifriges Fußballwettspiel begann." Laut einem später in der englischen "Times" veröffentlichten Brief soll das Spiel 3:2 für die Deutschen ausgegangen sein. Einige Soldaten tauschten sogar ihre Adressen und verabredeten sich für die Zeit nach dem Krieg.
Dies geschah nicht nur an einer Stelle, sondern, auf 800 km, entlang der ganzen Westfront.
Als die Deutschen am 30. Dezember von dem Befehl erfuhren, der weitere Treffen mit dem "Feind" kategorisch verbot, informierten sie ihre Gegner darüber mit den Worten: "Aber wir werden stets eure Kameraden bleiben. Falls wir gezwungen werden sollten, zu schießen, dann werden wir immer zu hoch schießen."
Irgendwann geht das große Schießen weiter und auch über die Köpfe der Gegner wird irgendwann nicht mehr gezielt.
Was bleibt ist der Frieden an Weihnachten 1914: Ein Weihnachtswunder.
Quellen:
undefined(Erster_Weltkrieg)
undefined,weihnachtsfrieden100.html
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Die Evangelische Kirchengemeinde Lippstadt hat durch das Presbyterium und seine Synodalen im Juni 2021 bei der Kirchenkreis Synode für den Beginn des Klimaschutzprogramms im Kirchenkreises Soest Arnsberg gestimmt.
Damit stehen wir in unserer Kirchengemeinden nun vor der Aufgabe, unserer wunderbaren Welt wesentlich mehr Bedeutung zukommen zu lassen.
Die Wahrung der Schöpfung steht auf dem Spiel – nicht mehr und nicht weniger.
Wenn Kirchen und Gemeinden nicht beim Klimaschutz mitmachen, nicht seine herausragende Bedeutung für uns alle ganz weit nach vorn stellen, werden wir als Christen in den nächsten Jahrzehnten lernen müssen, mit diesen Konsequenzen ohnmächtig zu leben.
Die Evangelische Kirchengemeinde Lippstadt hat sich zum Ziel gesetzt, die Anregungen aus dem Klimaschutzkonzept zur Basis zu nehmen, um die Foren mit Impulsen und Anregungen in die neue Ausrichtung mitzunehmen. Damit wir bei den Veränderungen unseres (Welt-) Klimas entscheidende Maßnahmen mitbestimmen und gestalten können.
Dazu werden in Zukunft Klima-Workshops für Foren, Erwachsenenbildung, Konfirmandenarbeit, Gemeindeversammlungen und Sitzungen des Presbyteriums genutzt, um das Bewusstsein zu schärfen und Informationen zu vermitteln.
Die Evangelische Kirchengemeinde Lippstadt verpflichtet sich demnach, Gottes Gaben zu schützen – und zwar mit Gemeindegliedern, die mit Ihrer Begabung Menschen mitreißen, sie informieren können, mit anpacken und Bündnisse eingehen wollen. Der Ökumenische Gedanke darf hier nicht fehlen. Ein einzelnes kleines Netz ist schön, ein ganzes Netzwerk ist besser.
Viele Informationen zum Klimaschutz sind natürlich bereits bekannt und werden öffentlich diskutiert. Großartige Projekte laufen bereits, einiges steht in den Startlöchern, anderes wird angedacht.
Für uns geht es jetzt los. Konzepte zur Energieeffizienz im Gebäudewesen und Energiesparen werden ganz bald in die Gemeindeteile getragen. Gleichzeitig vernetzen wir uns und wollen von anderen Gemeinden und Fachgruppen lernen.
Wenn Sie Fragen zu unseren Aktionen und Aufgaben haben – und wenn Sie meinen, Sie sind genau die helfende Kraft, die wir benötigen, kommen Sie mit uns ins Gespräch. In Ihrem Forum, bei Ihrer Pfarrerin / Ihrem Pfarrer oder einfach per Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Daniel Siekmann, Klimaschutzbeauftragter
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